Nach dem Schlussakkord waren alle Zuhörer begeistert und spendeten langanhaltenden Applaus: Das jährliche Benefizkonzert des Essener Jugend-Symphonieorchesters – kurz: Jusi – fand dieses Mal in der Zentrale der STEAG GmbH in Essen-Rüttenscheid statt. An einem Samstag Ende Juni spielten die jungen Klassik-Talente zugunsten des Fördervereins KinderPalliativNetzwerk Essen e.V. im STEAG-Casino.
1.600 Euro Spendengelder / 60 Nachwuchsmusiker / 70 Gäste
Für den Förderverein kamen dabei rund 1.600 Euro an Spenden zusammen. Mit dem Auftritt bedankten sich die 60 Nachwuchsmusiker zugleich bei dem Essener Energieunternehmen, das ihnen seit Anfang 2018 die Räumlichkeiten für die wöchentlichen Proben zur Verfügung stellt. Das Casino ist normalerweise die Kantine der STEAG-Zentrale. Diesmal war es die Bühne für ein Konzert vor rund 70 Zuhörern. Unterstützt wurde das Ensemble von zwei professionellen Solisten: Jens Plücker am Horn und Tenor Scott Wellstead. Jens Plücker, heute Geschäftsführer der Akademie des NDR-Elbphilharmonie-Orchesters, ist in Essen aufgewachsen und spielte selbst Anfang der 1990er-Jahre mehrere Jahre im Essener Jugend-Symphonie-Orchester. Zur dieser Zeit gehörte auch der Jusi-Dirigent Tobias Liedtke, der mehrere renommierte Orchester leitet und landesweit als Dozent tätig ist, dem Nachwuchsorchester an.
STEAG-Chef Joachim Rumstadt würdigt das Engagement des KinderPalliativNetzwerks
Joachim Rumstadt, der Vorsitzende der STEAG-Geschäftsführung, begrüßte an diesem Samstagnachmittag die Konzertbesucher – überwiegend Mitarbeiter des Energieunternehmens sowie Ehrengäste vom Rotary-Club und des Fördervereins – und würdigte dabei das Engagement des KinderPalliativNetzwerks. Der STEAG-Chef freute sich, dass mit diesem besonderen musikalischen Ereignis die wertvolle Arbeit der gemeinnützigen Einrichtung unterstützt wurde. Dr. med. Andrea Bott, die 2. Vorsitzende des Fördervereins, berichtete über die Bedeutung psychosozialer Arbeit. Sie bedankte sich für das Engagement der Künstler, der STEAG und des Rotary-Clubs.
Anschließend spielte das Jusi-Orchester sein Programm mit Werken der Komponisten Frederick Delius, Benjamin Britten und Alexander Borodin. Die Klassik-Fans unter den Zuhörern waren sich bereits vorher einig: ein anspruchsvolles Programm auf musikalisch sehr hohem Niveau. Das Publikum wurde nicht enttäuscht, denn die jungen Musiker begeisterten mit einer frischen, unbekümmerten und professionellen Vorstellung. Sogar die Akustik im Casino gab ihr Bestes. Gut 90 Minuten bester Unterhaltung endeten mit einem Highlight: Als „stürmische“ Zugabe gab das Jusi eine sehr dynamische Interpretation von „Storm“ aus den „Four Sea Interludes“ der Oper „Peter Grimes“ von Benjamin Britten. Für das Jusi war es zugleich ein „Aufwärmprogramm“, denn einen Tag später stand das große Sommerkonzert des Orchesters in der Essener Philharmonie an, ebenfalls zusammen mit den Solisten Jens Plücker und Scott Wellstead.